Von Follikel bis Luteal. So beeinflusst dein Zyklus die Kreativität. Von Follikel bis Luteal. So beeinflusst dein Zyklus die Kreativität.

Von Follikel bis Luteal. So beeinflusst dein Zyklus die Kreativität.

Viele Frauen fragen sich: Zu welchen Zeiten im Menstruationszyklus sind Kreativität und ideelles Denken besonders stark ausgeprägt? Aktuelle Studien schaffen ein differenzierteres Bild. Tatsächlich deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass die Phasen rund um die Ovulation (also die fruchtbare Zeit) oft mit besonders hoher Ideenvielfalt und Originalität verbunden sind.

Die Phasen des Zyklus kurz erklärt

Ein typischer Menstruationszyklus gliedert sich grob in vier relevante Phasen:

  • Menstruationsphase – Beginn des Zyklus, Blutung, meist geringeres Energieniveau und hormonell niedriges Niveau für Östrogen und Progesteron.
  • Follikelphase (präovulatorisch) – Erste Hälfte nach der Menstruation, Östrogenspiegel steigen, Vorbereitung auf den Eisprung.
  • Ovulationsphase (Eisprung) – Um den Eisprung herum, hormonell „Hochphase“, hohe Fruchtbarkeit.
  • Lutealphase – Nach dem Eisprung, Progesteron steigt, Östrogen noch vorhanden, Vorbereitung auf mögliche Schwangerschaft, oft mit PMS-Symptomen am Ende.

Wann ist Kreativität am höchsten?

Mehrere Studien fanden heraus, dass die Ovulationsphase die Phase ist, in der Ideen besonders originell sind:

  • Eine Studie von Galasinska & Szymkow (2022) zeigte, dass in der fruchtbaren Phase (Ovulation) die Kreativität – insbesondere in Bezug auf Originalität – signifikant höher war als in nicht-fruchtbaren Phasen. Quelle: PubMed.
  • Auch die Studie „The More Fertile, the More Creative: Changes in Women’s Creative Potential Across the Ovulatory Cycle“ bestätigte, dass Kreativität und divergentes Denken (z. B. neue Ideen, unkonventionelle Assoziationen) während der Ovulation besonders stark ausgeprägt sind. Quelle: PMC.
  • In der Follikelphase steigt das Energielevel und manche kreative Impulse nehmen zu, besonders gegen Ende der Follikelphase, wenn das Östrogen hoch ist. Quellen: Evana; centerforintegrativehealth.com.

Grenzen und Differenzierung

Wichtig: Nicht alle Studien kommen zu völlig einheitlichen Ergebnissen:

  • Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2025 fand heraus, dass beim objektiv messbaren kreativen Denken (z. B. Tests) über alle Zyklusphasen hinweg keine robusten Unterschiede in Bezug auf Geschwindigkeit oder Genauigkeit zu erkennen waren. Quelle: PLOS.
  • Kreative Fähigkeiten sind vielgestaltig: Divergentes Denken (viele Ideen, Flexibilität) unterscheidet sich von konvergentem Denken (Lösungsfindung, Struktur). Einige Studien zeigen, dass divergentes Denken stärker mit dem Zyklus schwankt. Quelle: Frontiers.

Praktische Implikationen

Wer seinen Zyklus kennt, kann diese Erkenntnisse nutzen:

  • Während der Follikel- und Ovulationsphase eignet sich Brainstorming, neue Projekte starten und kreative Aufgaben.
  • In der Lutealphase sind möglicherweise eher Aufgaben gut, die Struktur, Feinarbeit oder detailorientierte Umsetzung benötigen.
  • Zyklus-Tracking hilft, Muster im eigenen Empfinden zu erkennen („Wann habe ich besonders viele kreative Ideen?“).

Weiterführende Verweise

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